SC32 - CADI
Der Cadi Roggen ging aus einer Kreuzung von einer Landsorte von Fellers (Falera, Graubünden) mit der bekannten deutschen Roggensorte Petkuser hervor. 1956 wurde die Sorte offiziell zugelassen. Der Name Cadi bezieht sich auf die Region um Disentis, der Name Cadi kommt von casa dei, Gotteshaus.
Der Cadi Roggen ieignet sich speziell in höheren Lagen. Er verträgt eine geschlossene Schneedecke dank seiner Schneeschimmelresistenz gut und reagiert wenig empfindlich auf Schwarzrost. Cadi ist keine einheitliche, uniforme Sorte, die Vielfalt an Pflanzen- und Ährenformen ist gross. Die Körner sind in der Regel blaugrün gefärbt, es gibt aber auch gelbkörnige darunter. Einzelne Pflanzen werden bis zu zwei Meter hoch.
Schilperoord, Peer und Heistinger, Andrea (2011): Literaturstudie alpine Kulturpflanzen Vs. 5.1.
Wagner, Siegfried (1956): Vom Bergroggen zum Cadi. In: Mitteilungen für die Schweizerische Landwirtschaft, S. 169–172.